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Sicherheitskräfte vor der Haftanstalt

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Mindestens 35 Tote bei Gefängnismeuterei in Venezuela

Bei einer Gefängnismeuterei im Süden Venezuelas sind mehr als 35 Häftlinge ums Leben gekommen. Medienberichten zufolge stürmten Spezialeinheiten der Sicherheitskräfte die Haftanstalt in Puerto Ayacucho. Dabei sei es zu Schießereien gekommen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Der Gouverneur des Bundesstaates Amazonas, Liborio Guarulla, erklärte, fast die Hälfte der einsitzenden 105 Häftlinge sei ums Leben gekommen, es sei ein "Massaker" gewesen. Rund 14 Angehörige der Sicherheitskräfte wurden verletzt.

Überfüllte Haftanstalten

In Venezuela kommt es seit Jahren immer wieder zu Aufständen in den Gefängnissen, weil diese überfüllt sind. Zusagen der sozialistischen Regierung, neue Haftanstalten zu bauen, wurden nicht eingehalten. Laut der Gefangenenhilfsorganisation OVP sind derzeit rund 50.000 Menschen in den Haftanstalten untergebracht, die für etwa 12.000 Häftlinge ausgelegt sind.

Vor vier Jahren war es in der Haftanstalt von Uribana zu einem Massenaufstand gekommen, damals starben 60 Menschen, 90 wurden verletzt. Kardinal Jorge Urosa forderte bereits damals "angemessene Maßnahmen", um die Lage in den Haftanstalten zu verbessern.

"Was man jetzt tun muss, ist neue Gefängnisse zu bauen, die Prozesse zu beschleunigen, die Bedingungen zu verbessern und die Menschenrechte, die die Häftlinge haben, endlich einzuhalten. Denn auch, wenn sie kriminell sind, so haben diese Menschen Rechte." Kardinal Jorge Urosa