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Robert Mugabe

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Mugabe lehnt Rücktritt nach Putsch in Simbabwe ab

Nach dem Einschreiten des Militärs in Simbabwe lehnt Staatschef Robert Mugabe einen Rücktritt ab. Man spreche weiter miteinander, sagten Offiziere. Unterdessen kehrte der von Mugabe entlassene Ex-Vizepräsident Emmerson Mnangagwa nach Simbabwe zurück.

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Die Gespräche mit Mugabe "über den weiteren Weg" dauerten an, zitierten staatliche Medien am Morgen aus einer Erklärung der Streitkräfte. Man werde die Bevölkerung informieren, sobald ein Ergebnis feststehe. Staatliche Medien veröffentlichten Fotos von einem Treffen Mugabes mit Generalstabschef Constantino Chiwenga.

Weitere Festnahmen

Zugleich teilten die Generäle in der Staatlichen Zeitung "The Herald" mit, man habe weitere Weggefährten Mugabes unter Hausarrest gestellt. "Wir haben einige der Kriminellen gefasst, andere sind derweil noch auf freiem Fuß", erklärte das Militär. Die Verbrecher hätten dem Land soziales und wirtschaftliches Leid zugefügt. Nähere Angaben zu den festgenommenen Personen wurden nicht gemacht.

Opposition fordert Wahlen

Simbabwes langjähriger Oppositionsführer Morgan Tsvangirai forderte die rasche Bildung einer Übergangsregierung und "freie, faire und glaubwürdige Wahlen". Ziel müsse "eine komplette Rückkehr zur Legitimität" sein. Die Armeeführung reagierte auf diese Äußerungen bisher nicht und scheint vor allem darauf bedacht, Mugabe einen gesichtswahrenden Abgang zu ermöglichen.

Ex-Vizepräsident Mnangagwa ist wieder im Land

Der von Präsident Robert Mugabe entlassene Vizepräsident Emmerson Mnangagwa ist inzwischen nach Simbabwe zurückgekehrt. "Ja, er ist zurück", verlautete aus Mnangagwas Umfeld. Mnangagwa, der als möglicher Kandidat für die Nachfolge des 93-jährigen Staatschefs gegolten hatte, unterhielt stets enge Verbindungen zum Militär. 

Präsident Mugabe war in Simbabwe seit 1980 an der Macht. Das Militär putschte in der Nacht zum Mittwoch, nachdem Mugabe den von den Generälen respektierten Mnangagwa entlassen und darauf hingearbeitet hatte, die unbeliebte First Lady Grace Mugabe (52) als Nachfolgerin aufzubauen.