Mieten in Bayern

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Mieten steigen stärker

Die teuerste Großstadt auch für Mieter ist nach wie vor München. Das ergibt eine Studie des Immobilienforschungsinstitut F+B. Diese zeigt aber auch, dass die Mieten in diesem wieder stärker gestiegen sind als im Vorjahr.

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Münchner zahlen im Schnitt 10,22 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete für ihre Wohnungen. Das liegt mehr als 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Damit bleibt München die teuerste Großstadt, gefolgt von Stuttgart. Dort zahlen Mieter 9,92 Euro pro Quadratmeter. Auf den ersten zehn Plätzen befinden sich darüber hinaus Umlandgemeinden der beiden Großstädte, wie Leinfelden-Echterdingen, Dachau, Karlsfeld und Germering.

"Ein attraktives Arbeitsplatzangebot zieht weitere Wohnungsnachfrager an, der Wohnungsmarkt wird enger und das insgesamt steigende Mietniveau wirkt sich sukzessive auch im Bestand aufgrund von Mieterhöhungen im Rahmen bestehender Verträge und höhere Neuvermietungsmieten aus." Geschäftsführer von F+B Bernd Leutner

Ein schwacher Trost, die Dynamik hat im Süden nachgelassen. In Nord- und Ostdeutschland dagegen steigen die Mieten stärker als im Vorjahr. Die Immobilienexperten nennen hier als Beispiel vor allem sanierte Altbauwohnungen im Osten.

Mieten steigen schneller

Doch auch Mieter in anderen Städten mit mehr als 20.000 Einwohner können sich der Studie nach nicht entspannt zurücklehnen. Denn deutschlandweit sind die Vergleichsmieten in diesem Jahr um 2,1 Prozent gestiegen. Im Vorjahr waren es noch weniger als zwei Prozent.

"Je neuer eine Wohnung, desto höher ihre Miete von rund 6,50 Euro im Altbau bis zu 8,20 Euro pro Quadratmeter im aktuellen Neubau." Geschäftsführer von F+B Bernd Leutner

Jena, Rostock und Erfurt liegen mit ihren Durchschnittsmieten von 6,30 bis 6,50 Euro pro Quadratmeter auf dem Niveau des Bundesdurchschnitts, Schwerin und Dresden um einiges darunter. In Berlin ist das Wohnen vergleichsweise günstig. Dort gibt es zudem nach wie vor deutliche Unterschiede zwischen Ost und West. In den westlichen Stadtteilen der Bundeshauptstadt zahlen Mieter im Schnitt 7,08 Euro, in den östlichen Stadtteilen 6,40 Euro.

"Gerade in Berlin zeigt sich aufgrund seiner Größe und seines ausdifferenzierten Wohnungsmarktes eine enorme Spannbreite der Mieten, die der bloße Mittelwert naturgemäß nicht wiedergibt. Dort sind die Mieten sowohl im Altbau- als auch im Neubausegment weit überdurchschnittlich angestiegen." Geschäftsführer von F+B Bernd Leutner

Analysiert hat F+B Nettokaltmieten von Wohnungen mit einer Fläche von 65 Quadratmetern, mittlerer Ausstattung und Lage, in Gemeinden mit mindestens 20.000 Einwohnern und veröffentlichten Mietspiegeln. Für den Mietspiegelindex 2017 wurden die derzeit gezahlten Mieten für insgesamt 347 Städte und Gemeinden ausgewertet, wie die Experten mitteilen.