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Attenat von Las Vegas

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MGM-Hotelkette verklagt Opfer von Las-Vegas-Attentat

Die Entrüstung in den USA ist groß. Der Hotelbetreiber MGM will Überlebende und Opfer-Angehörige des Massakers von Las Vegas verklagen. Das Unternehmen argumentiert, diesen Personen gegenüber keinerlei Verpflichtungen zu haben.

Rund 2.500 Menschen, darunter Überlebende sowie Angehörige von Opfern des Massakers haben die Hotelgruppe verklagt oder haben dies noch vor. Mit der Gegenklage will der Hotelbetreiber MGM erreichen, dass die gegen ihn gerichteten Klagen wegen Fahrlässigkeit fallengelassen werden.

Attentäter tötete 58 Menschen

Am 1. Oktober 2017 hatte der Attentäter Stephen Paddock von seinem Zimmer im Mandalay Bay Hotel aus das Feuer auf Besucher eines Musikkonzerts in Las Vegas eröffnet. Das Mandalay gehört zu MGM.

MGM verweist auf US-Regierung

Mit Verweis auf den nach den Anschlägen vom 11. September 2001 verabschiedeten sogenannten "Safety Act" argumentiert das Unternehmen, dass die US-Regierung in letzter Instanz verantwortlich sei, wenn bei großen Anschlägen Organisationen betroffen sind, die vom Heimatschutzministerium zertifizierte Sicherheitsunternehmen unter Vertrag hatten.  Dies sei bei der Sicherheitsfirma CSC, die MGM und der Konzertbetreiber Live Nation für das Country-Festival angestellt hätten, der Fall gewesen. Falls die Opfer bei Paddocks Angriff verletzt worden seien, sei dies nicht nur durch dessen Schüsse geschehen, sondern auch, weil die Betroffenen in der Schusslinie geblieben seien, erklärte MGM.

"Heuchlerisches Manöver"

Anwalt Brian Claypool, der zur Zeit des Massakers auf dem Konzert gewesen war, nannte die Klagen des Unternehmens ein "heuchlerisches Manöver", das in einen "PR-Alptraum" für MGM ausarten werde. Mit der Taktik sollten die Überlebenden lediglich eingeschüchtert werden, obwohl sie einen Anspruch auf Wiedergutmachung hätten.