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Angela Merkel

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Bei Neuwahlen: Merkel erklärt sich zu erneuter Kandidatur bereit

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel stünde im Falle von Neuwahlen noch einmal als Kanzlerkandidatin zur Verfügung. Sie sei bereit, "weiter Verantwortung zu übernehmen", sagte sie heute in der ARD-Sendung "Brennpunkt".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Merkel verwies darauf, dass sie im Wahlkampf zugesichert habe, das Amt der Bundeskanzlerin für volle vier Jahre zu übernehmen. Das sei gerade einmal zwei Monate her und "es wäre sehr komisch", wenn sie den Wählern nun allein aufgrund der FDP-Entscheidung sage: "Das gilt nicht mehr."

Die Kanzlerin bekräftigte in der ARD-Sendung ihre Ablehnung einer Minderheitsregierung.

"Ich glaube, dass dann Neuwahlen der bessere Weg wären", fügte sie hinzu. Zur Begründung sagte sie, dass Deutschland ein Land sei, "das so viele Aufgaben auch zu bewältigen hat." Angela Merkel

Seehofer: "Merkel hat meine und unsere Unterstützung"

Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer begrüßte Merkels Ankündigung, die Union im Falle von Neuwahlen erneut in den Wahlkampf zu führen. Merkel habe in den vergangenen Wochen die Positionen der CSU zuverlässig unterstützt, auch in der Zuwanderungsfrage, sagte Seehofer am Abend in München und betonte: "Daher hat sie meine und unsere Unterstützung." 

SPD bleibt bei Nein zu GroKo

Die CDU-Vorsitzende erklärte sich grundsätzlich zu erneuten Gesprächen über eine große Koalition mit der SPD bereit. Dabei will sie aber nach eigenen Angaben die Treffen abwarten, die Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit den anderen Parteien einschließlich der SPD zum Thema Regierungsbildung plant. Sie werde dann selbst noch einmal mit Steinmeier sprechen und "im Lichte der Gespräche dann entscheiden, ob ich nochmal auf die SPD zugehe". 

 Mit Verweis auf die SPD-Beschlüsse vom Montag fügte Merkel hinzu, es habe "den Anschein als ob die Sozialdemokratie erst einmal nicht bereit ist, Verantwortung zu übernehmen". Die SPD-Spitze hatte heute per Beschluss ihr Nein zu einer Großen Koalition auch nach dem Aus für Jamaika bekräftigt.