"Wenn die Frau Merkel völlig zu Recht sagt, dass der Einsatz von Chemiewaffen eine Antwort braucht, und dann sagt: 'Wir wollen diesen militärischen Beitrag nicht unterstützen', dann muss sie sagen, was denn eigentlich die deutsche Antwort auf den Giftgasanschlag ist. Und da ist bisher nichts gekommen", so Nouripour in der Bayern 2 radioWelt.
Lob für OPCW-Einsatz
Der Grünen-Politiker begrüßte ferner, dass sich nun unabhängige Ermittler der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) in Duma ein Bild der Situation vor Ort machen können. Auch, wenn laut Nouripour dies nur auf Druck zustande kam: " Die Inspekteure von OPCW sind ja Donnerstag schon angereist. Und erst, als sie sich beschwert haben, weil sie sich überhaupt nicht bewegen können ist die Ansage gekommen, dass sie jetzt heute doch endlich rein dürfen. Aber es ist gut. Jeder kleine Schritt nach vorne ist ein guter Schritt."
Dialog mit Russland unverzichtbar
Der Außenpolitiker Nouripour hält im Syrien-Konflikt trotz aller Differenzen den Dialog mit Russland für unverzichtbar:
"Ich glaube, dass es dringend nötig ist, dass man eine gemeinsame Lösung findet in Syrien. Die Machtverhältnisse machen eindeutig, dass das ohne Russland nicht geht. Die Frage ist nur: Ist das, was die Russen zur Zeit machen, am Ende ein Beitrag zu einer dauerhaften und belastbaren Friedenslösung?" Omid Nouripour (Grüne)