Bisherige Forderungen nach einem Ende der Übergriffe seien wirkungslos geblieben, so die Organisation. Deshalb müsse der UN-Sicherheitsrat Maßnahmen beschließen, die das Militär von Myanmar nicht mehr ignorieren könne. So sollten unter anderem Generäle, die in die Gewalt gegen die Rohingya verwickelt sind, mit Reiseverboten belegt und sämtliche Waffengeschäfte untersagt werden.
400.000 auf der Flucht
Die Vereinten Nationen haben das Vorgehen von Sicherheitskräften in dem überwiegend buddhistischen Myanmar gegen die muslimische Minderheit der Rohingya als ethnische Säuberungen gebrandmarkt. Seit Beginn der jüngsten Gewaltwelle vor gut drei Wochen sind mehr als 400.000 Rohingya ins benachbarte Bangladesch geflohen. Dort verschärfen heftige Regenfälle die Lage der Menschen weiter. Hilfsorganisationen fürchten angesichts von Wasser- und Lebensmittelengpässen um das Leben der Flüchtlinge. Die De-Facto-Regierungschefin Myanmars, Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, wird international Untätigkeit vorgeworfen. Es wird erwartet, dass sie sich am Dienstag zu der Krise äußert.