Bei einer vorweihnachtlichen Straßenparade im US-Bundesstaat Wisconsin ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Jeffrey Phelps

Bei einer vorweihnachtlichen Straßenparade im US-Bundesstaat Wisconsin ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Mindestens fünf Tote bei Straßenparade in den USA

Im US-Bundesstaat Wisconsin ist bei einem vorweihnachtlichen Umzug ein Geländewagen in eine Menschenmenge gefahren. Es gab mindestens fünf Tote und Dutzende Verletzte. Die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar.

Bei einer vorweihnachtlichen Straßenparade im US-Bundesstaat Wisconsin ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. "Wir können bestätigen, dass fünf Menschen gestorben und 40 verletzt sind", teilte die Polizei mit. Darunter sollen sich viele Kinder befinden, mindestens zwölf wurden in Krankenhäuser gebracht. Eine "Person von Interesse" wurde laut Polizei festgenommen.

Roter SUV durchbrach Absperrungen

Der Vorfall ereignete sich in Waukesha, einem Vorort der Großstadt Milwaukee. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Offen war unter anderem, ob das Auto vorsätzlich in die Menge gesteuert wurde. Die Polizei ließ bei einer Pressekonferenz am Sonntagabend ausdrücklich offen, ob es einen terroristischen Hintergrund geben könnte.

Der Polizeichef von Waukesha, Dan Thompson, sagte, ein roter Geländewagen habe Absperrungen durchbrochen, sei auf die Hauptstraße mit der Parade gefahren. Ein Polizist schoss demnach während des Vorfalls auf das Auto, um es zu stoppen. Thompson sprach von einem "tragischen Vorfall" und betonte zugleich, es bestehe keine weitere Bedrohung.

Mit vollem Tempo über die Straße

Nach Informationen der Zeitung "Milwaukee Journal Sentinel" zeigen Kamera-Aufzeichnungen, dass der SUV direkt hinter einer Schülerband in die Parade hineinraste. Der Augenzeuge Angelito Tenorio sagte der Zeitung, das Auto sei mit "vollem Tempo" über die Straße gerast, auf der die Parade stattfand: "Dann haben wir einen lauten Knall gehört und ohrenbetäubende Schreie von Menschen, die von dem Fahrzeug getroffen wurden."

"Ich habe nur Schreie gehört, und dann, wie Menschen die Namen ihrer Kinder geschrien haben", sagte die Augenzeugin Angela O'Boyle dem Nachrichtensender CNN.

Weißes Haus bekundet Mitgefühl

Der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, sagte, er und seine Frau würden "heute für Waukesha und alle Kinder, Familien und Gemeindemitglieder beten, die von dieser sinnlosen Tat betroffen sind". Die Schulen in Waukesha bleiben am Montag geschlossen.

US-Präsident Joe Biden wurde über den Vorfall unterrichtet, wie ein Vertreter des Weißen Hauses sagte. "Das Weiße Haus verfolgt die Lage in Waukesha genau. Unser Mitgefühl gilt all jenen, die von diesem furchtbaren Vorfall betroffen sind." Demnach bot die Regierung den örtlichen Behörden jede notwendige Unterstützung an.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!