Riina wurde für mehr als 150 Auftragsmorde verantwortlich gemacht und 26 Mal zu lebenslanger Haft verurteilt.
Gesundheitsminister Andrea Orlando hatte Riinas Frau und drei seiner vier Kinder am Donnerstag erlaubt, den Paten, der an diesem Tag 87 Jahre alt wurde, im Krankenhaus zu besuchen, um Abschied zu nehmen. Dem seit 1993 inhaftierten Mafioso war es normalerweise untersagt, Besuch zu empfangen.
Sein ältester Sohn Giovanni sitzt wegen vierfachen Mordes im Gefängnis. Sein anderer Sohn Salvatore schrieb auf Facebook: "Du bist für mich nicht Toto Riina, Du bist einfach mein Vater. Und ich gratuliere Dir zum Geburtstag an diesem traurigen, aber wichtigen Tag, ich liebe Dich."
Ende einer "Raubkatze"
Der "La Belva" (Raubkatze) genannte Riina war fast 20 Jahre lang einer der brutalsten und gefürchtetsten Paten der sizilianischen Mafia. Unter anderem wurde Riina für schuldig befunden, in den Jahren 1992 und 1993 die Mordanschläge auf die Anti-Mafia Richter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino in Auftrag gegeben zu haben. Außerdem war er nach Überzeugung der italienischen Justiz einer der Drahtzier von Anschlägen in Rom, Mailand und Florenz, bei denen 1993 zehn Menschen getötet wurden.
Im Juli hatte ein Gericht einen Antrag Riinas abgelehnt, ihn aus Gesundheitsgründen freizulassen. Die Ärzte schätzten seinen Geisteszustand als "wach" ein.