Ein Änderungsantrag von proeuropäischen Abgeordneten aus Mays eigener konservativer Partei wurde am Dienstagabend im Unterhaus mit einer äußerst knappen Mehrheit von 307 zu 301 Stimmen abgelehnt. Der Antrag sah einen Verbleib Großbritanniens in einer Zollunion mit der EU vor, wenn kein Freihandelsabkommen mit der EU zustande kommen sollte. Wäre der Antrag angenommen worden, hätte dies gravierende Konsequenzen für Mays Brexit-Strategie gehabt und die Premierministerin weiter unter Druck gesetzt. Die Gegner des Antrags argumentierten, dieser hätte "massive Beschränkungen" für eine "unabhängige Handelspolitik" Großbritanniens nach dem Brexit zur Folge gehabt.
Die gesamte Gesetzesvorlage zu den Handelsbeziehungen passierte das Unterhaus am Dienstag mit 317 zu 286 Stimmen und geht nun ins Oberhaus, bevor sie zur endgültigen Abstimmung erneut dem Unterhaus vorgelegt wird.