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Nicolás Maduro siegessicher nach Abgabe seines Wahlzettels

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Maduro zum Sieger der Wahl in Venezuela erklärt

Bei der Präsidentschaftswahl in Venezuela ist Amtsinhaber Nicolás Maduro zum Sieger erklärt worden. Maduro komme auf 68 Prozent, erklärte das Wahlamt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Sein größter Herausforderer Henri Falcón erhielt demnach 21 Prozent der Stimmen. Falcón hatte zuvor bereits erklärt, die Wahl nicht anzuerkennen und forderte Neuwahlen. Die Wahlbeteiligung gab die Kommission mit rund 46 Prozent an.

Umstrittene Wahl

Maßgebliche Teile der venezolanischen Opposition hatten zum Boykott der Abstimmung aufgerufen. Mehrere Gegenkandidaten durften bei der Wahl nicht antreten.

Auch international gab es heftige Kritik an dem Urnengang. Die USA, die Europäische Union und zahlreiche Länder Lateinamerikas erkennen die Wahl nicht an, weil sie nicht demokratisch und frei sei.

Vom Busfahrer zum Präsidenten

Die venezolanischen Staatsmedien sprechen über ihn als "den Lenker der Siege" - die Opposition nennt ihn einen Diktator. Sich selbst betitelt Maduro hingegen gern als "Beschützer des Volkes". Der 55-Jährige mit dem markanten Schnauzer und Stehkragenhemden ist in weniger als 20 Jahren vom Busfahrer zum Präsidenten des ölreichen Landes aufgestiegen. Er ist seit 2013 an der Macht und will nun für sechs weitere Jahre regieren.

Viele Tote bei Krawallen

Bei den bisher größten Protesten im Jahr 2014 gegen den sozialistischen Präsidenten kamen nach Angaben der Opposition 43 Menschen ums Leben. Im vergangenen Jahr gab es mehr als 120 Tote bei Krawallen, hauptsächlich in der Hauptstadt Caracas.