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Lehrerpräsident kritisiert "Inflation an guten Noten"

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hat sinkende schulische Anforderungen im deutschen Bildungssystem kritisiert. Der Schulleiter eines Gymnasiums in Deggendorf spricht von einer "Inflation an guten Noten".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Man könne bei der Masse an Einser-Abiturienten die wirklich herausragenden Schüler gar nicht mehr erkennen, sagte er der dpa. Die Pisa-Studie habe seinerzeit die Leistungsdifferenz zwischen den Bundesländern deutlich gemacht. 15-Jährige im Bundesland Bremen hinkten Gleichaltrigen in Bayern oder Sachsen im Fach Deutsch um zwei Jahre hinterher. Diese Unterschiede dürften nicht dauerhaft akzeptiert werden.

"Den Politikern fehlt der Mut, mehr Leistung einzufordern und zu sagen: 'Das nächste Abitur muss wieder schwerer werden'." Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes

Man müsse fördern und fordern. Weniger Sitzenbleiber, mehr Abiturienten, mehr gute Abiturnoten, weniger Schulabbrecher - das sei für Politiker in der Vergangenheit scheinbar der einfachste Weg gewesen, um bei den Menschen Zufriedenheit mit dem Bildungssystem herzustellen.