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Würstchen auf dem Grill

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Klöckner kritisiert Discounter für niedrige Fleischpreise

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat die Werbekampagnen von Discountern für Fleischprodukte kritisiert. Dumpingpreise wie jetzt zur Grillsaison seien unanständig und Tiere keine Wegwerfware.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Da bewerben Discounter in der Grillsaison Fleisch zu Dumpingpreisen und wollen uns dann erzählen, ihnen ginge es um das Tierwohl?", fragte Klöckner in der Koblenzer "Rhein-Zeitung" mit Blick auf Tierwohllabels von Lebensmittelketten.

"Ich finde Lockangebote mit Dumpingpreisen für Fleisch nicht anständig." Julia Klöckner (CDU), Bundeslandwirtschaftsministerin

"Tierwohl ist eine ethische Frage, weil Tiere keine Wegwerfware sind. Wir müssen mit ihnen respektvoll umgehen", betonte die Bundeslandwirtschaftsministerin. Es sei nicht vertretbar, Tiere zu töten, nur weil sie das falsche Geschlecht hätten.

Das Küken-Schreddern soll ein Ende haben

Klöckner erneuerte ihre Forderung an die Geflügelbetriebe, das millionenfache Töten von männlichen Küken zu beenden. Mittlerweile gebe es zwei Verfahren, das Geschlecht eines Kükens vor dem Ausbrüten festzustellen. Diese Alternativen kämen nun in die Praxisanwendung, betonte Klöckner. Dem Kükentöten fallen jährlich fast 50 Millionen frisch geschlüpfte männliche Küken zum Opfer. Sie werden geschreddert oder vergast, weil sie keine Eier legen und wenig Fleisch ansetzen. In der vergangenen Wahlperiode hatte der damalige Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) ein Ende dieser Praxis bereits für 2017 angekündigt.