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Kindernothilfe prangert fehlende medizinische Versorgung an

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Kindernothilfe prangert fehlende medizinische Versorgung an

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat nach Angaben der Kindernothilfe keinen umfassenden Zugang zu medizinischer Versorgung. Häufig litten vor allem Kinder in armen Ländern darunter, so das Hilfswerk.

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

Die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, Katrin Weidemann, verwies darauf, dass medizinische Hilfe und Betreuung "ein verbrieftes Kinderrecht" seien. Viele Krankheiten könnten durch sauberes Trinkwasser, Toilettenanlagen oder Impfungen vermieden werden.

Kindernothilfe: "Reiche Länder in der Pflicht"

"Und manchmal ist es schon ein enormer Schritt, wenn Familien zumindest mit Blick auf Hygiene und Ernährung unterstützt werden", sagte Weidemann. "Hier bleiben die reichen Länder in der Pflicht." Es könne nicht sein, dass Kinder an vermeidbaren Krankheiten leiden oder sogar sterben, weil es an Geld fehle.

Situation der Kinder in Lateinamerika besonders gravierend

Betroffen sei vor allem die Bevölkerung in ärmeren Länder wie in Lateinamerika, erklärte die Kindernothilfe. So sei etwa im peruanischen Andenort Huancavelica fast jedes zweite Kind unter fünf Jahren chronisch unterernährt. Die Menschen lebten in ärmsten Verhältnissen, Eisenmangel und Anämie seien bei Kleinkindern weit verbreitet. Die Kindernothilfe fördert nach eigenen Angaben die Ausbildung ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen, die Mütter und Schwangere begleiten und in Fragen der Gesundheit, Ernährung und Hygiene schulen. Dadurch werde die Zahl der Fehl- und Frühgeburten sowie Behinderungen deutlich reduziert, hieß es.