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Kardinal Rainer Maria Woelki

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Kardinal Woelki ruft zu mehr Einsatz gegen Kinderarmut auf

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki fordert mehr Engagement gegen Kinderarmut. "Armut sieht bei uns anders aus, als in den Hungerländern dieser Welt", sagte er dem Kölner domradio.

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In Deutschland müsse kein Kind verhungern oder auf der Straße schlafen. Arme Kinder würden aber oft ausgegrenzt, weil sie "das falsche Handy oder die falsche Kleidung" hätten. Sie blieben auch außen vor, wo andere "mit Burgern und Popcorntüten ganz selbstverständlich ins Kino gehen". Laut Woelki leben in Köln rund 40.000 und in ganz Nordrhein-Westfalen mehr als 500.000 Kinder in Familien, die Sozialhilfe beziehen.

Woelki: "Alle Verantwortungsträger in Deutschland sollen mithelfen"

Viele Eltern arbeiteten in schlecht bezahlten Jobs, damit ihre Kinder nicht als arm erkannt und an den Rand gedrängt würden. Darunter leide das Familienleben. "Sprechen Sie mal mit einer Kassiererin, die in der Spätschicht bis tief in die Nacht an ihrem laut und nervig piepsenden Scanner sitzt", sagte der Erzbischof. Alle Verantwortungsträger sollten mithelfen, "dass immer weniger Kinder und Jugendliche in unserem reichen Land in Armut leben müssen".