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Louise Turpin (l.) und David Turpin (r.) bei ihrer Anhörung

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Kalifornien: Eltern der Folter angeklagt

Nach der Entdeckung von 13 unterernährten und gefesselten Kindern und jungen Erwachsenen in einem kalifornischen Haus sind deren Eltern der jahrelangen Folter beschuldigt worden. Das Paar plädiert jedoch auf unschuldig.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Schweren emotionalen, physischen Missbrauch" warf Bezirksstaatsanwalt von Riverside County, Mike Hestrin, dem 57-jährigen Vater und der 49 Jahre alten Mutter vor. "Das ist verkommenes Verhalten." 

Die Staatsanwälte formulierten Anklagepunkte über zwölf Fälle von Folter, sieben Fälle von Missbrauch abhängiger Erwachsener, sechs Fälle von Kindesmissbrauch und zwölffacher Freiheitsberaubung. Dem Vater wird überdies unzüchtiges Verhalten gegenüber einem Kind vorgeworfen. 

Einmal im Jahr zur Toilette

Wie aus der Anklage hervorging, soll das Paar seine Kinder über Jahre hinweg ausgehungert haben, so dass sie in ihrer Entwicklung zurück sind. Sie sollen zudem teils monatelang an Betten gekettet gewesen sein - Dusche oder Toilettengang sei lediglich einmal im Jahr erlaubt worden. Die Behandlung der Kinder hat sich laut Staatsanwaltschaft immer weiter verschärft: Was als Vernachlässigung begonnen habe, sei schließlich schwerwiegender, allgegenwärtiger und andauernder Missbrauch geworden. 

Das Elternpaar weist die Vorwürfe der Anklage zurück. Der 57-jährige David Allen Turpin und seine 49-jährige Frau Louise Anna Turpin plädierten bei einer Gerichtsanhörung auf nicht schuldig