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Jugendportal: Facebook putzt sich für Teenager heraus

Facebook möchte auf einem Jugendportal Teenager über das eigene Netzwerk aufklären. Reicht das, um bei der Jugend wieder hip zu werden?

"Facebook vergreist!" heißt es immer wieder seit Jahren. Und tatsächlich: Der Anteil der Facebook-User unter 19 Jahren sinkt beständig. Allerdings kann Mark Zuckerberg trotzdem vorerst entspannt bleiben, denn von einem massenhaften Weggang von Teenagern kann immer noch keine Rede sein, zudem weichen junge Leute gerne auf Dienste aus, die ebenfalls zum Facebook-Konzern gehören, wie etwa Instagram oder Whatsapp. 

Facebook verstehen

Trotzdem arbeitet Facebook offenbar daran, auch für Jugendliche attraktiv zu bleiben und hat gerade erst Jugendportal vorgestellt, das man hier findet . An der Entstehung beteiligt waren unter anderem Datenschutzexperten und Organisationen wie Childnet und SaferNet. Das Portal ist in 60 Sprachen verfügbar, wobei es in der deutschen Version noch etwas hakt: Die Links funktionieren nicht und manche Übersetzung wirkt noch etwas unrund.

Manches fehlt

Insgesamt muss man Facebook zugutehalten, dass auf dem Portal, zumindest in der englischsprachigen Version, verständlich erklärt wird, was ansonsten nur in bürokratischen Allgemeinen Geschäftsbedingungen versteckt ist. Sprich: Was ist die Profilseite? Was ist die Timeline? Wie bestimmt man, wer welche Postings sehen darf? Man bekommt erklärt, wie man ein starkes Passwort wählt, sich vor Phishing schützt und was es mit "Anmeldungswarnungen bei Logins über unbekannte Geräte" auf sich hat. Aber es fehlen auch Informationen: Nirgendwo steht beispielweise, wie Facebook selbst mit ungemütlichen Themen wie Hasskommentaren und Mobbing umgeht. Das schade, denn gerade diese Themen spielen vor allem bei jungen Facebook-Nutzern eine große Rolle.

Von seinem eigenen Jugendportal kann auch Facebook lernen

In neue Coolness-Dimensionen dürfte Facebook bei den Teenagern mit Hilfe des Jugendportals nicht vordringen, aber immerhin sind die Seiten informativ. Manchmal wünscht man sich, auch das Facebook für Erwachsene würde sich so viel Mühe geben, bestimmte Dinge zu erklären.