Die tagelange Irrfahrt des Flüchtlings-Rettungsschiffs "Lifeline" über das Mittelmeer ist vorbei: Das von der deutschen Hilfsorganisation Mission Lifeline betriebene Schiff mit rund 230 Flüchtlingen an Bord legte am Mittwochabend am Hafen von Valletta auf Malta an. Maltas Ministerpräsident Joseph Muscat hatte zuvor grünes Licht dafür gegeben.
Weitere Staaten wollen helfen
Neben Malta erklärten sich sieben weitere EU-Staaten bereit, die Flüchtlinge aufzunehmen. Die Menschen waren vergangene Woche Donnerstag aus Seenot geborgen worden; allerdings verweigerte Italien der "Lifeline" das Anlegen in einem Hafen.
Gegen Kapitän wird ermittelt
Der Gesundheitszustand der Menschen und auch das Wetter hatten sich zuletzt deutlich verschlechtert. Gegen den Kapitän des Rettungsschiffes wird nun wegen diverser Vorwürfe ermittelt. Bundesinnenminister Horst Seehofer sagte im Bundestag, für Deutschland gebe es keine Notwendigkeit, sich an der Aufnahme der Menschen zu beteiligen.