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Iranischer Präsident Ruhani mit seiner Delegation bei den UN in New York, 20.9.2017

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Irans Präsident kontert Trump-Vorwürfe

Irans Präsident Hassan Ruhani hat vor der UN-Vollversammlung in scharfen Worten die Kritik von US-Präsident Donald Trump am internationalen Atomabkommen zurückgewiesen. Trumps Ansprache sei "ignorant, absurd und hasserfüllt" gewesen, sagte Ruhani.

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Vor der UN-Vollversammlung sagte Präsident Ruhani, es wäre sehr schade, wenn das Abkommen von "schurkischen Anfängern" auf der politischen Bühne zerstört werden würde.

Damit bezog er sich auf Donald Trump, der am Dienstag in seiner ersten Rede vor der UN-Vollversammlung das von seinem Vorgänger Barack Obama geschlossene Abkommen als eine Schande und einseitig kritisiert hatte. Die amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley hatte dazu erklärt, die Aussagen bedeuteten nicht, dass Trump aus der internationalen Vereinbarung aussteigen wolle. Die US-Regierung hat Nachverhandlungen ins Spiel gebracht.

Trump: "Habe mich entschieden"

Der US-Präsident hat mittlerweile nach eigenen Angaben eine Entscheidung über das weitere Schicksal des Atomabkommens mit dem Iran getroffen, sie jedoch zunächst nicht bekanntgegeben: "Ich habe mich entschieden", sagte Trump heute vor Journalisten. Trump muss dem Iran bis zum 15. Oktober eine Einhaltung der mit Deutschland, Großbritannien, China, Frankreich und Russland vereinbarten Auflagen bescheinigen. Ein Nein könnte das 2015 geschlossen Abkommen zu Fall bringen.

Bundesaußenminister Gabriel warnte in New York vor einer Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran. Diesen Vertrag zu kündigen oder zu beschädigen wäre nach seinen Worten ein großer Rückschritt und eine wirkliche Gefahr für Frieden und Stabilität in der Region.