Bildrechte: pa/dpa/Silas Stein

Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Hasselfeldt: "Sind nicht für Extremfälle gewappnet"

Nach Einschätzung von Rot-Kreuz-Präsidentin Gerda Hasselfeldt ist Deutschland nur unzureichend auf Naturkatastrophen, Epidemien oder einen Terroranschlag vorbereitet. Deshalb seien neue Materialeinlagerungen geplant.

"Ich möchte keine Schreckensszenarien entwerfen", sagte die Rot-Kreuz-Präsidentin und frühere CSU-Bundestagsabgeordnete Gerda Hasselfeldt der "Augsburger Allgemeinen". "Für Extremfälle allerdings sind wir noch nicht ausreichend gewappnet", warnte sie. 

Materiallager für 50.000 Menschen an zehn Orten in Deutschland geplant

Das Deutsche Rote Kreuz und andere Hilfsorganisationen wollten deshalb im Auftrag des Bundes an zehn über das ganze Land verteilten Orten Zelte, Feldbetten, Kleidung, Medikamente und Lebensmittel für insgesamt 50.000 Menschen einlagern. Die Kosten für die Erstausstattung werden dem Bericht zufolge auf rund hundert Millionen Euro geschätzt.

Nach dem Ende des Kalten Krieges seien eine Reihe ähnlicher Depots in dem Glauben aufgelöst worden, dass sie nicht mehr notwendig seien. Zwar hätten einige Länder noch Material eingelagert, "aber eben nicht alle und nicht genug", sagte Hasselfeldt. Überdies gebe es inzwischen neue Risiken, etwa das eines Cyberangriffs auf Krankenhäuser oder die Stromversorgung.