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Haseloff: "Osten muss mit Minister im Kabinett vertreten sein"

Reiner Haseloff, CDU Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, vermisst im geplanten Kabinett einer möglichen großen Koalition Vertreter der ostdeutschen Bundesländern. Das sagte er im Interview mit Bayern 2 am Samstagvormittag.

"Wenn man allein den Proporz sieht: Bayern hat zwölf Millionen Einwohner und stellt drei Minister. Die neuen Bundesländer, die 1990 hinzugekommen sind, sind 15 Millionen Einwohner und haben keinen Ressortminister."

 Dass Ostdeutschland mit Angela Merkel die Kanzlerin stellen würde, das reicht Haseloff nicht. "Die Kanzlerin ist für alle da." Die Präsenz im Kabinett sei für ostdeutsche Bundesländer wichtig.

"Die Kenntnis bis hin zu Empfindlichkeit der Menschen, die betroffen sind, spielt eine Rolle bei politischen Entscheidungen."

Für Haseloff ist die Bundesrepublik in wichtigen Parametern immer noch ein geteiltes Land.

"Wir haben sehr unterschiedliche Löhne, wir haben sehr unterschiedliche Wirtschaftskraft. Wir haben unterschiedliche Arzthonorare, wir haben unterschiedliche Renten bis zur Mütterrente hinein. Das heißt wir haben noch die alte DDR Grenze in vielen, vielen Gesetzlichkeiten auch abgebildet und deswegen geht es auch darum, darauf zu achten, dass diese Sache so schnell wie möglich abgestellt wird".