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O-Ton Bayern 2: Grünenpolitiker Kellner will Politik-Veränderung

Nach den gestrigen Sondierungsgesprächen verteidigt Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner die Kernthemen der Grünen, nämlich Klima, Landwirtschaft, Migration und Verkehr und zeigt im radioWelt-Interview eine harte Linie.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Im Interview mit radioWelt sagte Kellner: "Für uns ist klar, wir wollen eine substantielle Veränderung der Politik […] und da tun sich die anderen Parteien schwer, das zu akzeptieren. Und dann ist es natürlich auch unsere Haltung zu sagen, naja, bevor wir ein mittelmäßiges Papier hinbekommen, bevor wir das Gefühl haben, das reicht nicht aus, dann sagen wir natürlich, dann schlagen wir nicht ein."

Emissionsfreie Mobilität und umweltverträgliche Landwirtschaft

Zur Haltung der Grünen sagte der Grünen-Politiker: "Wir sagen, wir wollen die Energiewende wieder flott bekommen, die, seitdem wir seit 2005 nicht mehr regieren, an die Wand gefahren wird. Wir sagen, wir brauchen eine Verkehrswende hin zu einer emissionsfreien Mobilität und wir brauchen eine andere Landwirtschaft. Die bestehende ist weder gut für die Bäuerinnen und Bauern […], noch für die Verbraucherinnen und Verbraucher und sie ist schlecht für Umwelt und Natur."

Zur Frage, ob er glaube, dass sich die möglichen Koalitionspartner bei diesen Themen bewegen würden, sagte Kellner: "Was ich gestern schon den Eindruck hatte, dass zumindest einige ins Nachdenken gekommen sind […]. Ob sich das wirklich in dem Sondierungsergebnis widerspiegeln wird, das wird sich, glaube ich, noch in den nächsten zwei Wochen zeigen." Allerdings beschreibt Kellner seinen derzeitigen Eindruck so: "Ich kann nur gerade sehen, dass der Bewegungsbereich bei den anderen unterausgeprägt ist, aber das kann nicht heißen, dass wir sagen, na gut, dann nehmen wir das Bisschen, sondern es muss substantiell sein."

Zur umfassenden Kritik, die FDP-Chef Lindner in einem Zeitungsinterview an den Grünen geäußert hat, sagte der Grünenpolitiker: "Ich halte das, was Christian Lindner heute über die Bild-Zeitung macht, für Störfeuer. Muss jeder selber wissen, mit welcher Haltung er in den Sondierungen auftritt."