Grünen-Chef Cem Özdemir rief seine Partei auf, geschlossen in Sondierungsgespräche mit Union und FDP zu gehen. "Lasst uns in dem Spirit, wie wir den Wahlkampf gemacht haben, jetzt gemeinsam weitermachen", sagte der Spitzenkandidat vor rund 90 Delegierten eines kleinen Parteitags. Die Grünen wollten sich auf dem Länderrat mit dem Wahlergebnis auseinandersetzen und formell beschließen, dass eine 14-köpfige Sondierungsgruppe mit möglichen Partnern sprechen soll. Vor allem im linken Parteiflügel gibt es Bedenken.
Differenzen zwischen den Parteien
Ein Bündnis aus Union, FDP und Grünen ist nach der Absage der SPD an eine Neuauflage der Großen Koalition die einzig verbliebene Option für eine künftige Regierung. Zwischen den drei Parteien gibt es aber nicht zuletzt in der Flüchtlings- und der Umweltpolitik erhebliche Differenzen. Die Sondierungen werden vermutlich nach der Niedersachsen-Wahl beginnen, die am 15. Oktober stattfindet. Zuvor wollen noch CDU und CSU nach ihrer Schlappe bei der Bundestagswahl über ihren künftigen Kurs beraten.