Fahrzeug des Zolls auf einer Baustelle
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Großrazzia gegen Schwarzarbeit auf dem Bau

Rund 1.000 Einsatzkräfte von Zoll und Polizei gehen seit dem Morgen in mehreren Bundesländern, darunter Bayern, gegen Schwarzarbeit auf dem Bau vor. Es gehe um Steuerhinterziehung und Betrug in Millionenhöhe, teilte das Hauptzollamt Gießen mit.

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Auch in Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bremen durchsuchen den Angaben zufolge zahlreiche Ermittler der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" Wohnungen und Geschäftsräume eines Schwarzarbeiter-Netzwerks. Vier Mitglieder eines aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden Familienclans seien in Hessen festgenommen worden. Ein Spezialeinsatzkommando war im Einsatz. Es hätten Haftbefehle vorgelegen, hieß es. 

Scheinfirmen und gewaltbereite Schleuser

In Frankfurt werde der Hauptsitz von zwei beschuldigten Baufirmen durchsucht, sagte Stefanie Eisenfeller von der Sonderkommission. Sie hätten Aufträge an Scheinfirmen vergeben. In Maintal durchsuchen die Fahnder nach Informationen von Hit Radio FFH ein großes Hotel, in dem Schwarzarbeiter untergebracht sein sollen sowie ein Wohnhaus, in dem die Hauptbeschuldigten wohnen sollen.

In Nordrhein-Westfalen gab es neben einer Durchsuchung von Geschäftsräumen in Hagen einen größeren Einsatz in Gütersloh. "Eine Spezialeinheit des Zollkriminalamtes hat das Haus eines gewaltbereiten mutmaßlichen Schleusers gestürmt", sagte Eisenfeller. Der Mann sei überwältigt worden.