Betroffen seien auch Menschen, die einen "touristischen Besuch" machten. Im Falle einer Festnahme oder Inhaftierung sei die Einhaltung der Grundrechte und die Sicherheit nicht gewährleistet, erklärte das französische Außenministerium am Freitag auf seiner Internetseite.
Am Donnerstag war im Iran ein Video verbreitet worden, in dem zwei im Mai festgenommene Franzosen ein "Geständnis" wegen angeblicher Spionage abgegeben hatten. Das Außenministerium in Paris verurteilte die Verbreitung des angeblichen Geständnisses als "unwürdige, empörende Inszenierung" und forderte die sofortige Freilassung der beiden Franzosen.
Iranische Regierung macht "ausländische Kräfte" für Proteste verantwortlich
Die Verbreitung des angeblichen Geständnisses erfolgt vor dem Hintergrund der massiven Proteste im Iran wegen des Todes der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei. Die Regierung in Teheran machte mehrfach ausländische Kräfte für die Proteste verantwortlich. Vergangene Woche hatte das iranische Geheimdienstministerium mitgeteilt, im Zusammenhang mit den Protesten seien neun Ausländer festgenommen worden, darunter mindestens ein Deutscher.
Auswärtiges Amt rät von Reisen in den Iran ab
Das Auswärtige Amt in Berlin riet von Reisen in den Iran "dringend ab". Für deutsche Staatsangehörige bestehe die konkrete Gefahr, "willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden", schrieb das Ministerium auf seiner Internetseite.
Kanada will Einreiseverbot gegen iranische Offiziere verhängen
Kanadas Regierungschef Justin Trudeau kündigte derweil am Freitag an, mehr als 10.000 Offizieren der Islamischen Revolutionsgarde und "hochrangigen Mitgliedern" die Einreise nach Kanada zu verweigern, die "für das abscheuliche Verhalten des Staates verantwortlich sind". Die Betroffenen seien "für immer" von der Einreise nach Kanada ausgeschlossen. Außerdem dürften sie kein Vermögen in dem Land besitzen und dort keine Finanzgeschäfte tätigen.
mhe
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