"Bauchschmerzen hätte ich auf alle Fälle", sagte Frank Schwabe mit Blick auf eine mögliche Auslieferung des katalanischen Ex-Präsidenten nach Spanien. Diejenigen, die Puigdemont den spanischen Behörden zuführten, würden "auch ein gewisses Maß an Verantwortung dabei tragen".
Der Fall ist ein rein spanischer Konflikt mehr
Durch die Festnahme von Puigdemont in Deutschland sei es nun kein rein innerspanischer Konflikt mehr, sondern er habe sich ein Stück weit europäisiert. Den Mechanismus eines europäischen Haftbefehls hält Schwabe für nachvollziehbar, aber:
"Wir haben natürlich eine Reihe von EU-Mitgliedsstaaten, wenn ich da auch an manche osteuropäischen Staaten denke, wo wir durchaus Zweifel hätten, ob ein solcher Haftbefehl in jedem Fall auch entsprechend umgesetzt werden sollte und zu einer Auslieferung führen sollte." Frank Schwabe
Schwabe fordert von der Bundesregierung verstärkten Druck auf Spanien
Schwabe teilt die Zweifel, dass die spanische Zentralregierung mit den geeigneten Mitteln gegen die Separatisten vorgeht.
"Es wirkt sehr anachronistisch, mit welchen exorbitanten Strafen dort gedroht wird." Frank Schwabe
Deshalb solle die Bundesregierung den Druck auf Spanien erhöhen.
"Spanien muss darstellen, dass ein faires, rechtsstaatliches Verfahren auch für Herrn Puigdemont gilt und da wünsche ich mir, dass die Europäische Union stärkeren Druck ausübt und Deutschland muss das erwirken." Frank Schwabe