2017 betrug der Fleisch-Verzehr pro Kopf im Schnitt noch 59,73 Kilo, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) berichtet. 1996 waren es noch 68 Kilo. Für den Rückgang ist demnach hauptsächlich der sinkende Appetit aufs Schwein verantwortlich: Der Verbrauch sank binnen zehn Jahren von 40,5 auf zuletzt noch 35,8 Kilogramm, während die Nachfrage nach Rind und Geflügel sogar stieg.
Geflügel im Trend
BLE-Präsident Hanns-Christoph Eiden sagte der Zeitung: "Geflügelfleisch wird positiv gesehen, weil es fettarm ist. Damit kommt es den Ernährungswünschen eher entgegen." Zudem wachse der Anteil der Menschen in Deutschland, die aus religiösen oder anderen Gründen kein Schweinefleisch essen. Eiden erwartet, dass der Fleischkonsum weiter zurückgehen wird. "Viele Menschen achten auf mehr Vielfalt und Ausgewogenheit in ihrer Ernährung. Damit kommen andere Lebensmittel neben Fleisch mehr ins Spiel", sagte er.
Maximal 600 Gramm wöchentlich
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt dem Bericht zufolge höchstens 600 Gramm an Fleisch oder Wurst pro Woche. Nach den jüngsten Zahlen der BLE essen die Deutschen tatsächlich aber immer noch fast doppelt so viel.