Damit dürfte Hering für die Verbraucher teurer werden. Die Fangmengen für Dorsch bleiben dagegen unverändert. Die EU-Kommission hatte zudem ein Aalfangverbot in der Ostsee vorgeschlagen. Dies lehnten die Fischerei-Minister allerdings ab. Stattdessen wollen sie eine gesamteuropäische Lösung ausarbeiten. Die notwendigen Quotenkürzungen seien schmerzlich für die deutschen Ostseefischer, kommentierte Bundesminister Christian Schmidt, aber nur gute Bestände sicherten langfristig die wirtschaftliche Perspektive der Ostseefischerei, so Schmidt weiter. "Mit der heutigen Entscheidung leisten wir einen Beitrag zur weiteren Erholung der Bestände und zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Ostsee."
Kritik vom WWF
Die Naturschutzorganisation WWF zeigte sich hingegen kritischer. WWF-Fischereiexpertin Stella Nemecky sieht in der diesjährige Entscheidung zwar einen guten Schritt, doch werde er das Ziel der Fischereipolitik, bis 2020 gesunde Bestände zu erreichen, verfehlen.
Mit den Gesamtfangmengen wird bestimmt, wie viel Fisch von einem bestimmten Bestand in einem jeweiligen Jahr gefangen werden darf. Die Gesamtfangmengen werden unter den EU-Staaten dann als nationale Quoten verteilt. Wenn das in einer Quote erlaubte Kontingent ausgeschöpft wurde, darf das jeweilige Land dort vorübergehend keine Fische mehr fangen. Im Dezember wird voraussichtlich über die Fangquoten für die Nordsee und den Atlantik für das kommende Jahr entschieden.