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Türkische Offensive in Nordsyrien

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EU-Staaten besorgt wegen Türkei-Offensive

Mehrere EU- und NATO-Partner der Türkei haben sich in Brüssel am Rande des EU-Außenministertreffens zu der Türkei-Offensive auf das kurdische Afrin zu Wort gemeldet. Zu den Kritikern gehören auch das deutsche Außenministerium, Spanien und Österreich.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Angesichts der anhaltenden türkischen Angriffe auf das syrisch-kurdische Gebiet Afrin wächst die Kritik an der zurückhaltenden Haltung der Bundesregierung zu diesem Vorgehen. "Die Bundesregierung sollte den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei unmissverständlich verurteilen", forderte die Linken-Fraktionschefin im Bundestag, Sahra Wagenknecht in der "Heilbronner Stimme" (Dienstagsausgabe). Wagenknecht nannte es "beschämend", wenn Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) zugleich der türkischen Führung sogar neue Rüstungs-Zusammenarbeit in Aussicht stelle. 

Graf Lambsdorff: "Invasion ist völkerrechtlich durch nichts legitimiert"

Auch der FDP-Europapolitiker Alexander Graf Lambsdorff verurteilte das türkische Vorgehen. "Diese Invasion ist völkerrechtlich durch nichts legitimiert. Es gibt kein Mandat der Vereinten Nationen und es handelt sich auch nicht um Selbstverteidigung", sagte er ebenfalls der "Heilbronner Stimme". Lambsdorff forderte die Staatengemeinschaft auf, sie solle die Türkei zur Beendigung ihrer Militäraktion aufrufen "und sie auffordern, stattdessen an einer politischen Lösung mitzuarbeiten".