Der Europapolitiker Daniel Caspary ist skeptisch, ob die angekündigten Strafzölle auf Stahl und Aluminium tatsächlich verhängt werden:
"Warten wir mal ab, was wirklich kommt. Diese Zölle werden ja, wenn sie denn wirklich kommen, nicht verhängt gegen Deutschland, sondern sie werden verhängt gegen die gesamte Europäische Union."
Protektionistische Schutzmaßnahmen
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament spricht von "protektionistischen Schutzmaßnahmen", die Donald Trump gegen Europa verhängen will. Dagegen müsse sich die EU wehren:
"Ganz wichtig ist, dass wir als Europäer jetzt hier mit einer Stimme sprechen und sich die Mitgliedstaaten auch gar nicht auseinander dividieren lassen."
Nur Verlierer
Caspary betonte, dass es in dem Handelsstreit nur "Verlierer" gebe und plädierte dafür, die globalen Märkte offen zu halten. Dadurch profitieren laut dem Europapolitiker am Ende nicht nur Deutschland und Europa, sondern auch die USA:
"Nehmen wir mal die amerikanische Handelsbilanz. Deutsche Automobilhersteller verkaufen aus den Vereinigten Staaten in andere Länder wie z.B. China. Das heißt deutsche Autobauer tragen durchaus zu einer besseren Handelsbilanz der Vereinigten Staaten bei. Ich habe den Eindruck, das ist manchen da gar nicht bewusst."