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Russisches Passagierflugzeug abgestürzt

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Flugzeugabsturz bei Moskau: Vereiste Sensoren und Pilotenfehler

Fehlerhafte Instrumente könnten nach Angaben der Ermittler eine Rolle beim Absturz eines russischen Passagierflugzeugs gespielt haben. Aber womöglich passierte der erste Fehler beim Piloten. Entschied er sich gegen eine Enteisung der Maschine?

Der Pilot habe es versäumt, die Heizanlage für Messinstrumente zu aktivieren, teilte die zivile russische Luftfahrtbehörde nach der Auswertung der Flugschreiber mit. Das habe zu fehlerhaften Geschwindigkeitsdaten geführt, wodurch die Piloten unterschiedliche Werte auf den beiden Geschwindigkeitsanzeigen der Maschine gesehen hätten. Weil die Sensoren vereist gewesen seien, konnten sie keine korrekten Daten weiterleiten.

Die Maschine der russischen Saratow Airlines war am Sonntag kurz nach dem Start von Moskau in Richtung Orsk im Südural abgestürzt. Die Piloten hatten das Flugzeug nach dem Start auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo auf Autopilot gestellt, dann aber laut den Ermittlern auf manuelle Kontrolle umgestellt, als sie die unterschiedlichen Geschwindigkeitsanzeigen gesehen hatten. Sechs Minuten nach dem Start stürzte der Flieger ab. Alle 71 Menschen an Bord kamen ums Leben.