Der türkische Präsident Erdogan geht weiter auf Konfrontation zu Israel und den USA: Er will nun eine Botschaft seines Landes in Ost-Jerusalem einrichten. Damit will er das Vorhaben der Palästinenser stärken, diesen Teil Jerusalems zu ihrer Hauptstadt zu machen.
Streit um Jerusalem dauert an
Erdogan sagte, "der Tag sei nahe, an dem wir offiziell, so Gott will, unsere Botschaft dort eröffnen". Er reagiert damit auf die umstrittene Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen und auch die US-Botschaft von Tel Aviv dorthin zu verlegen.
Israel beansprucht ganz Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt. Dieser Anspruch wird international nicht anerkannt. Die Palästinenser wollen in Ost-Jerusalem die Hauptstadt eines unabhängigen Staates ausrufen.
Erdogan hatte jüngst angekündigt, vor die Vereinten Nationen zu ziehen, um diese Entscheidung der USA "annullieren" zu lassen. Ein von Erdogan einberufener Sondergipfel der Organisation für Islamische Kooperation (OIC) in Istanbul hat alle Länder dazu aufgerufen, Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines Palästinenserstaates anzuerkennen.