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Recep Tayyip Erdogan

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Erdogan hofft auf bessere Beziehungen zur EU

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat vor dem EU-Gipfel in Brüssel versöhnliche Töne angeschlagen. Europa habe die Türkei zwar "sehr gekränkt", aber die Türkei werde die Beziehungen "weiterführen, ohne sie abzubrechen".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Natürlich erwarten wir auch von unseren Ansprechpartnern eine positive Annäherung", sagte er weiter. "Ich wünsche mir, dass das einen guten Ausgang nimmt." Kürzlich hatte Erdogan vom EU-Gipfel eine Entscheidung über die EU-Mitgliedschaft der Türkei verlangt und erklärt, die Türkei brauche Europa nicht.

Außenminister Mevlüt Cavusoglu bezeichnete die EU-Mitgliedschaft auf einer Konferenz des Senders TRT in Istanbul als "strategisches Ziel" Ankaras. Er betonte jedoch auch, dass das türkische Volk "enttäuscht" sei und den Beitrittsprozess nicht mehr unterstütze. 

Schlechtes Verhältnis zu Berlin

Das Verhältnis zwischen der EU und der Türkei ist seit langem angespannt. Vor allem die Beziehungen zwischen Berlin und Ankara haben sich seit dem Putschversuch im Juli 2016 deutlich verschlechtert. Die Bundesregierung fordert unter anderem die Freilassung von elf aus politischen Gründen inhaftierten Deutschen. Darunter der "Welt"-Korrespondent Deniz Yücel, der Menschenrechtler Peter Steudtner und die Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu.