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Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst

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Entscheidung im Tarifstreit um den öffentlichen Dienst erwartet

Nach weiteren Beratungen in der Nacht steht bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst eine Entscheidung an. Möglich seien eine Einigung oder ein Scheitern der laufenden dritten Tarifrunde, hieß es aus Potsdam.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Gestern waren die Gespräche ins Stocken geraten. Verdi und der Beamtenbund fordern sechs Prozent, monatlich jedoch mindestens 200 Euro mehr Lohn. Vor allem dieser Mindestbetrag für untere Lohngruppe gilt als problematisch für die Arbeitgeber.

Teile des Nah- und Flugverkehrs lahmgelegt

Bund und Kommunen wollen jedoch einen Lohnzuschlag vor allem für hochqualifizierte Berufe, um hier mehr Bewerber als bisher zu gewinnen. In der vergangenen Woche hatten Warnstreiks unter anderem Teile des Nahverkehrs lahmgelegt und den Flugverkehr gestört.  

Bsirske: Ergebnis muss von der gesamten Verdi-Organisation mitgetragen werden

Verdi-Chef Frank Bsirske und der Präsident des kommunalen Arbeitgeberverbands VKA, Thomas Böhle, hatten gestern die zahlreich angereisten Mitglieder ihrer Organisationen über den Stand informiert. Denn selbst wenn die Spitzenrunde ein Ergebnis erziele, müsse dieses von den deutschen Kommunen und der gesamten Verdi-Organisation in den Ländern breit mitgetragen werden, hieß es. Ähnliches gilt für den dbb Beamtenbund, der auch zahlreiche Tarifbeschäftigte vertritt und für den dessen Vorsitzender Ulrich Silberbach die Verhandlungen führt.

Zuvor müssen sich aber die Spitzen einig werden. Innenminister Horst Seehofer (CSU) hatte als Verhandlungsführer des Bundes zum Auftakt der dritten Runde am Sonntag auffällig optimistische Töne angeschlagen. Auch Seehofer verhandelte gestern stundenlang hinter verschlossenen Türen, ohne vor die Presse zu treten.