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Julian Assange vor der Flagge Ecuadors

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Ecuador kappt Wikileaks-Gründer Assange den Internetzugang

Ecuador hat Wikileaks-Gründer Julian Assange den Zugang zum Internet gekappt. Zur Begründung hieß es, Assange habe über soziale Medien Dinge verbreitet, die die diplomatischen Beziehungen Ecuadors belasten könnten.

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Zuletzt hatte er über Twitter die Festnahme des ehemaligen katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont in Deutschland kritisiert und ihn als "politischen Häftling" bezeichnet. Damit habe der Australier laut der Regierung in Quito seine Verpflichtung gebrochen, sich nicht öffentlich in Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen. Assange lebt seit Juni 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London.

Angst vor Festnahme

Er befürchtet, er könne festgenommen und an die USA ausgeliefert werden, wenn er das Gebäude verlassen wollte. Die Vereinigten Staaten machen Assange dafür verantwortlich, dass über seine Wikileaks-Plattform brisante US-Dokumente aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak veröffentlicht worden sind.

Als Assange in die Botschaft flüchtete, lag gegen ihn ein europäischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden vor. Die Staatsanwaltschaft stellte in der Zwischenzeit allerdings ihre Ermittlungen in diesem Fall ein.