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Zugeinfahrt am Hauptbahnhof Mainz

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Dschihadisten rufen zu Anschlägen auf Bahnverkehr im Westen auf

Der Bahnverkehr in westlichen Staaten rückt dem Bundeskriminalamt (BKA) zufolge verstärkt ins Visier radikaler Islamisten. Nach Auswertung von jüngsten Al-Kaida-Publikationen hält das BKA Terrorattacken hier für möglich.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

"Anschläge auf den Zugverkehr durch Sabotage der Eisenbahnschienen scheinen in den Gedankenspielen dschihadistischer Gruppierungen einen immer größeren Platz einzunehmen", sagte ein BKA-Sprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe. 

Zugunglück von Bad Aibling Vorbild für Dshihadisten

Bereits im Juli sei in einem Internetforum, das dem Islamischen Staat (IS) nahestehe, erörtert worden, Züge in Europa zum Entgleisen zu bringen. Hier würde das schwere Zugunglück von Bad Aibling im Jahr 2016 als erstrebenswertes Ziel angeführt werden, erklärte das BKA. Konkrete Hinweise auf geplante Anschläge und Deutschlandbezüge lägen aber nicht vor. 

Der CDU-Innenpolitiker Ansgar Heveling erläuterte, "dass derartige Attentatsszenarien in den Überlegungen der Dschihadisten offensichtlich weit nach vorne gerückt sind". Weil die Terroristen inzwischen kein "Märtyrertum" mehr erwarteten, könnten sie möglicherweise auch die Tätergruppe ausweiten, sagte der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses.