CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat in der Migrationspolitik vor einer Spaltung Europas gewarnt. "Als Deutschland einen singulären Weg zu gehen, das führt nicht zu einem Zusammenwachsen Europas, sondern eher zu einer Trennung und Spaltung", sagte der CSU-Politiker im Interview mit der Bayern 2-radioWelt.
Es sei eine Tatsache, dass viele EU-Länder in den letzten Jahren immer weniger Bereitschaft gezeigt hätten, Migranten aufzunehmen, so Dobrindt. Es gehe deshalb darum, in Europa eine gemeinsame Linie in der Migrationsfrage zu entwickeln, "und keinen Sonderweg als Deutschland zu gehen".
Außengrenzen besser schützen
Dobrindt forderte erneut einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen. Entscheidungen über ein Bleiberecht müssten bereits dort gefällt und Migranten anschließend europaweit verteilt werden.
Der CSU-Politiker sieht durchaus Chancen, dass sich die EU-Länder auf diesen Mechanismus verständigen könnten. "Die Bereitschaft, dafür eine Lösung zu finden, ist größer, als zuzuschauen, dass Deutschland einen Sonderweg geht und mehr Migranten nach Europa lässt."
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CDU und CSU gemeinsam in der Opposition
Vor Beginn der zweitägigen Klausurtagung der CSU-Landesgruppe in Berlin verspricht Dobrindt eine gute Zusammenarbeit mit der CDU. "Wir wollen in Deutschland wieder regieren." Merz sei ein starker CDU-Vorsitzender. Zwischen CSU und CDU werde es so viele Gemeinsamkeiten geben, "wie vielleicht seit Jahren nicht mehr."
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