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US-Präsident Donald Trump

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Deutsche Politiker enttäuscht über abgesagtes Nordkoreatreffen

Das Treffen zwischen US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim hätte ein Meilenstein im Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel werden können. Dementsprechend groß ist die Enttäuschung über die Absage Trumps - auch in Deutschland.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Für den Grünen Bundestagsabgeordneten Nouripour hat Donald Trump von "vorne bis hinten alles falsch gemacht". Dass Nordkorea sich zu Gesprächen bereit erklärt habe sei das Verdienst der Diplomatie Südkoreas und nicht Trumps, sagte Nouripour. Das Ziel müsse die Ent-Nuklearisierung Nordkoreas bleiben. Trump dürfe nicht ständig öffentlich die Bemühungen Südkoreas unterspülen.

Auch Linke kritisieren Trump scharf

Für besonders unglücklich hält Nouripour den Zeitpunkt der Absage: Während Nordkorea ein Atomtestgelände zerstöre, sage Trump das Treffen ab. Sevim Dagdelen von der Linkspartei twittert dazu nur: "verkehrte Welt." Der außenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Liebich, spricht von einer 'vertanen Chance'. 

Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Ischinger, kritisiert Trump für die Absage des Treffens ebenfalls. Trump trete wie schon bei seiner Aufkündigung des Iran-Atomabkommens «als Meister des Störens und Zerstörens auf", sagte Ischinger der Bild-Zeitung. Jetzt stehe Trump mit leeren Händen da. Die Vorstellung, man könne Nordkorea mit nur einem Treffen zur Aufgabe seines gesamten Nuklear- und Rüstungsprogramms bewegen, sei von Anfang an Illusion gewesen.