Der Lebensstil der Menschen in Deutschland ist schlechter geworden: Körperliche Aktivität, Ernährung, Rauchen, Alkohol und Umgang mit Stress – nur neun Prozent der Befragten leben gesund, so der neue DKV-Report. Männer schneiden danach sogar noch etwas schlechter ab als Frauen. Bewusst ist das offenbar nur den wenigsten: Mehr als sechs von zehn der Befragten stufen ihren Gesundheitszustand als „gut“ oder sogar „sehr gut“ ein.
Wir bewegen uns zu wenig
Das größte Problem: die Bewegung. War vor acht Jahren noch mehr als jeder zweite ausreichend körperlich aktiv, sind es jetzt deutlich weniger. Als Risikofaktor für die Gesundheit kommt dazu, dass wir zu lange sitzen. Erwachsene tun das an einem normalen Werktag durchschnittlich siebeneinhalb Stunden – die meiste Zeit vor dem Fernseher und dem Computer. Kaum verändert haben sich die Zahlen zur Ernährung und zum Alkoholkonsum: Knapp die Hälfte der Befragten ernährt sich gesund, 18 Prozent trinken zu viel Alkohol.
Weniger Raucher, weniger Stress
Einen positiven Trend gibt es beim Rauchen: Nur noch etwa jeder Fünfte greift zur Zigarette. Vor acht Jahren war es noch jeder Vierte. Und: Mit Stress kommen die Deutschen laut der Studie immer besser klar. Fast 60 Prozent der Befragten gaben an, mit Stress gut umgehen zu können. Der häufigste Stressfaktor ist der Arbeitsalltag – viele leiden deshalb unter Schlafstörungen. Probleme haben vor allem die 18- bis 29-Jährigen: Knapp ein Viertel von ihnen schafft es fast nie, frisch in den Tag zu starten.
Bayern im unteren Mittelfeld
Die Menschen im Freistaat leben etwas ungesünder als im bundesweiten Schnitt. Schuld ist vor allem das Essen: Nur rund 46 Prozent der Bayern achten auf eine gesunde Ernährung. Und: Neben den Hessen trinken die Bayern am meisten Alkohol. Vorne dabei sind die Menschen im Freistaat, wenn es um körperliche Aktivität geht. Außerdem können sie neben den Baden-Württembergern am besten mit Stress umgehen.
Insgesamt ist Hamburg Spitzenreiter beim gesunden Lebensstil, Hessen schneidet am schlechtesten ab.