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Mediziner warnt vor Personalengpässen auf Intensivstationen

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Corona: Mediziner warnt vor Personalengpässen in Kliniken

Corona: Mediziner warnt vor Personalengpässen in Kliniken

Die Corona-Pandemie macht - anders als in den vergangenen Jahren - keine Sommerpause. Die Infektionszahlen sind zuletzt rasant gestiegen. Nun werde auch die Lage in den Kliniken wieder angespannter, warnt ein Intensivmediziner.

Bundesundheitsminister Lauterbach hatte bereits angekündigt, dass wir in diesem Jahr angesichts der neuen Omikron-Varianten mit einer Corona-Sommerwelle rechnen müssen. Nun warnt der Intensivmediziner Christian Karagiannidis vom Corona-Expertenrat der Bundesregierung wegen der stark steigenden Infektionszahlen vor massiven Personalengpässen in den Kliniken.

Angespannte Situation auf den Intensivstationen

Wie Karagiannidis den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte, ist die Personalsituation auf den Intensivstationen enorm angespannt. "Das System steht näher an einem Kipppunkt, als ich bisher dachte", so der wissenschaftliche Leiter des Intensivbettenregisters der Fachvereinigung DIVI. Mitte Juni hätten rund 580 der bundesweit 1.300 Intensivstationen erhebliche Personalengpässe gemeldet. Inzwischen seien es rund 630, so Karagiannidis.

Nur wenige High-Care-Betten

"Wir hatten in den vergangenen Jahren noch nie so wenig betreibbare High-Care-Betten zur Verfügung wie derzeit", sagte der Intensivmediziner. Bis vor kurzem habe der Schnitt noch bei deutschlandweit rund 8.000 gelegen, jetzt seien es noch 7.500. Karagiannidis erwartet für die Zukunft durch weiter steigende Infektionszahlen und dementsprechende Personalausfälle noch eine zusätzliche Verschlechterung der Lage.

Tatsächliche Corona-Infektionslage schwer zu ermitteln

Das Robert-Koch-Institut gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gestern mit gut 630 an. Eine Woche zuvor hatte der Wert bei knapp 450 gelegen, im Vormonat bei rund 280. Die vom RKI angegebene Inzidenz kann die Infektionslage aber nur unzureichend abbilden. Experten rechnen mit einer Vielzahl von nicht erfassten Ansteckungen, da viele Infizierte keinen PCR-Test mehr machen lassen.

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