Peter Tauber

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CDU-Generalsekretär Tauber zieht sich von seinem Amt zurück

Schon länger war Peter Tauber in der Partei umstritten - nun kündigte der CDU-Generalsekretär an, sich vom Amt zurückzuziehen. Das erfuhren mehrere Agenturen aus Parteikreisen. Sein Nachfolger soll auf dem Parteitag am 26. Februar gewählt werden.

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Demnach will der 43-Jährige seinen Rückzug offiziell an diesem Montag in den CDU-Spitzengremien erklären. Tauber war seit Dezember 2013 Parteimanager, eigentlich ist er bis Dezember gewählt. Ohnehin war erwartet worden, dass CDU-Chefin Angela Merkel Taubers Nachfolger an diesem Montag in den Sitzungen von Präsidium und Vorstand benennt. Wen die Kanzlerin als Nachfolger vorschlagen wird, blieb zunächst offen. Wann ein neuer Generalsekretär sein Amt antreten würde, war zunächst ebenfalls unklar. Auf dem Parteitag am 26. Februar sollen 1.001 Delegierte nach dem Willen Merkels dem Koalitionsvertrag mit der SPD zustimmen.

Kritiker: Tauber machte Fehler im Wahlkampf

Die Entscheidung Merkels zur raschen Wahl eines Nachfolgers von Tauber wurde in der CDU auch als Zeichen an ihre parteiinternen Kritiker gewertet. Sie verlangen seit dem schlechten Abschneiden der Partei bei der Bundestagswahl im September 2017 eine personelle Erneuerung in Partei und Regierung. Kritiker warfen dem umstrittenen Tauber unter anderem Fehler im Wahlkampf vor. CDU-Politiker, die sich als besonders konservativ präsentieren, konnten sich zudem nie mit seinem Einsatz für ein Einwanderungsgesetz und für die Ehe für alle anfreunden. Aus der CDU verlautete nun, Tauber habe Merkel bereits vor der Bundestagswahl angekündigt, er wolle die Aufgabe des Generalsekretärs nach einer Regierungsbildung abgeben.

Zwangspause wegen schwerer Krankheit

Nach der Bundestagswahl musste Tauber wegen einer schweren Krankheit eine längere Zwangspause einlegen. So war er während der Jamaika-Sondierungen nur zu Beginn dabei. Dann musste er ins Krankenhaus, Komplikationen machten eine Not-Operation nötig. Seit Anfang Februar ist er zur Reha in der Nähe seines hessischen Heimatorts Gelnhausen. Ob Tauber künftig als einfacher Bundestagsabgeordneter arbeitet oder ein Amt in einer künftigen Merkel-Regierung übernehmen soll, blieb zunächst ebenfalls offen.