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Bundesumweltministerin Svenja Schulze

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Bundesumweltministerin hält Fahrverbote für wahrscheinlich

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hält Fahrverbote für Dieselfahrzeuge ohne Hardware-Nachrüstungen für kaum noch vermeidbar. Bei Städten mit massiven Grenzwertüberschreitungen würden Software-Updates alleine kaum mehr ausreichen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Auch Maßnahmen wie die Elektrifizierung von Bussen würden vielen Städten helfen. In der Summe sei dies aber zu wenig, um das Problem in den besonders belasteten Städten zu lösen. Deshalb werbe sie für die technische Nachrüstung der Fahrzeuge. "Aus meiner Sicht ist sie das einzig realistische Mittel, Fahrverbote zu verhindern."

Autohersteller sollen für Nachrüstungen zahlen

Auf die Frage, ob Autobauer für die Hardware-Nachrüstungen zahlen müssten, sagte Schulze: "Ja, sie sind ja auch die Verursacher." Diese Nachrüstungen seien vor allem für die besonders belasteten Ballungsräume nötig, in denen die Grenzwerte anders nicht eingehalten werden könnten. "Das werden letztlich nicht 50 Städte sein, sondern um die 20."

Verkehrsminister Andreas Scheuer hatte erst am Freitag seine Skepsis gegenüber Hardware-Nachrüstungen betont. Er sehe organisatorische, technische, rechtliche und finanzielle Hürden. Der CSU-Politiker setzt stattdessen auf einen raschen Ersatz der jetzigen Dieselautos durch sauberere Modelle.