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Archivbild: Großbritanniens Premierministerin Theresa May

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Brexit: Theresa May macht Zugeständnis bei EU-Bürgern

Die britische Regierung geht im Streit um den Status der EU-Bürger nach dem Brexit auf Brüssel zu. Sie wolle, dass die britischen Gerichte die Urteile des Europäischen Gerichtshofs berücksichtigen können, sagte Premierministerin May in Florenz.

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Ziel sei es "eine einheitliche Interpretation" von Rechtsfragen sicherzustellen, sagte Premierministerin Theresa May in ihrer Grundsatzrede im italienischen Florenz. Bislang hatte es London abgelehnt, die Rechtsprechung des EuGH anzuerkennen. EU-Ausländer sollen sich May zufolge auch während einer Brexit-Übergangsphase in Großbritannien niederlassen dürfen. Allerdings werde man EU-Bürger bitten, sich zu registrieren. Das werde ein Teil der neuen Einwanderungsregeln sein, die nach der Übergangsphase in Kraft treten sollen.

Zum Auftakt ihrer Rede hatte die Premierministerin von einer neuen und kritischen Phase in der Beziehung zwischen Großbritannien und der EU gesprochen. Man bleibe aber auch nach dem Austritt ein starker Partner der Europäischen Union. Ihr Land strebe eine neue Partnerschaft an.

May: Übergangsphase nach Brexit

Darüber hinaus will May mehr Zeit für die Umsetzung des EU-Austritts. Sie schlug eine zweijährige Übergangsphase nach dem Brexit vor. In dieser Zeit sollten britische Unternehmen unter heutigen Bedingungen weiter Zugang zum europäischen Binnenmarkt haben. In den künftigen Handelsbeziehungen zwischen ihrem Land und der EU plädierte May für "kreative Lösungen". Modelle nach dem Vorbild Norwegens und Kanadas lehne sie ab.

"Wir möchten Hand in Hand mit der EU zusammenarbeiten und nicht mehr ein Teil von ihr sein." Theresa May

Großbritannien wird Ende März 2019 aus der EU ausscheiden. Die bisherigen Verhandlungen mit Brüssel verliefen sehr zäh.