Heinrich Bedford-Strohm

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Bedford-Strohm: Nachdenken über Grundorientierung in Deutschland

Anlässlich des Buß- und Bettags fordert der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm dazu auf, über die grundlegende Ausrichtung in Deutschland nachzudenken. Parteipolitik dürfe nicht über den Interessen des Landes und der Bürger stehen.

Innehalten und über das eigene Leben nachdenken - dazu ruft die evangelische Kirche alljährlich am Buß- und Bettag auf. Landesbischof Bedford-Strohm geht noch weiter: Der Tag biete eine Chance, darüber nachzudenken, wohin sich Deutschland entwickeln soll.

"Meine Hoffnung ist, dass sich eine Kultur des Zuhörens und der Nachdenklichkeit verbindet mit einer Selbstvergewisserung über die Grundorientierungen, die unser Land tragen und die gerade für uns Christen von zentraler Bedeutung sind: die Menschenwürde, der Schutz der Schwachen und die Verantwortung gegenüber der Natur." Heinrich Bedford-Strohm, bayerische Landesbischof

Jamaika-Aus – Was nun?

Das ist eine Frage, die den bayerischen Landesbischof umtreibt. Deshalb appelliert Bedford-Strohm an die Politiker, die Interessen des Landes und der Bürger nicht aus dem Blick zu verlieren. Die politischen Entscheidungsträger müssten alles dafür tun, eine funktionsfähige Regierung hinzubekommen, sagte der Landesbischof. 

Auch der CSU-Politiker Markus Söder, Mitglied des bayerischen evangelischen Kirchenparlaments, hofft, dass sich die Interessen der Parteien nicht über die des Allgemeinwohls stellen.

"Denn am Ende ist es notwendig, dass ein Land wie Deutschland eine stabile und starke Regierung hat. Denn wir sind nicht nur für Deutschland da, sondern wir geben auch Europa Stabilität und Halt." Markus Söder, Bayerischer Finanz- und Heimatminister

Seit 1995 „halber“ Feiertag

Als bundesweiter gesetzlicher Feiertag wurde der Buß- und Bettag vor mehr als 20 Jahren abgeschafft. Nur noch Schüler haben an diesem Tag frei. Die evangelische Kirche lädt die Gläubigen überall in Deutschland zu Gottesdiensten ein - mit Rücksicht auf Berufstätige meistens abends.