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Polizisten patrouillieren über die Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona

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Barcelona: Mutter des Hauptverdächtigen ruft Sohn zu Aufgabe auf

Drei Tage nach dem Anschlag in Barcelona mit 13 Toten ist der mutmaßliche Fahrer des Lieferwagens immer noch auf der Flucht. Unterdessen rief die Mutter des verdächtigen 22-jährigen Marokkaners ihren Sohn auf, sich zu stellen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Sonntagmorgen.

Die Mutter von Younes Abouyaaquoub forderte ihren Sohn zur Aufgabe auf. Der Islam stifte nicht zu solchen Attentaten an. Die Religion stehe für Frieden und für Liebe, sagte sie. Spanische Medien berichten unterdessen, dass sich der junge Mann möglicherweise nach Frankreich abgesetzt haben könnte. Auch die dortige Polizei fahndet nach ihm. Außerdem werden zwei weitere Verdächtige gesucht.

Angehörige der Täter gedenken der Opfer

Etwa 40 Familienangehörige sowie Bekannte der am Terroranschlag in Barcelona beteiligten mutmaßlichen Terroristen distanzierten sich während einer Versammlung in der Kleinstadt Ripoll von den Taten. Sie trugen Plakate mit der Aufschrift "Nicht in unserem Namen“. Zudem gedachten die Angehörigen in einer Schweigeminute der Opfer der Anschläge von Barcelona und Cambrils. In Ripoll hatten einige der Verdächtigen gewohnt.

Zuvor hatten bereits Hunderte Muslime auf den Ramblas in Barcelona gegen Gewalt und Islamismus demonstriert. Sie riefen: "Wir sind Muslime, keine Terroristen!"

Messe in Kathedrale

In Barcelona findet zur Stunde ein Trauergottesdienst für die Opfer statt. In der Kathedrale Sagrada Familia nehmen auch das Königspaar und Ministerpräsident Rajoy teil.