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Ausschreitungen in Nairobis Straßen nach Wiederwahl von Präsident Kenyatta

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Ausschreitungen nach Wiederwahl von Präsident in Kenia

Bei Protesten gegen die Wiederwahl des kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta sind in der vergangenen Nacht mindestens zwei Menschen erschossen worden - so Polizei- und Rettungskräfte. Zuvor war Kenyatta zum Wahlsieger erklärt worden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Nachdem die Wahlkommission bekannt gegeben hatte, dass Amtsinhaber Uhuru Kenyatta 54,27 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte und Herausforderer Raila Odinga nur auf 44,74 Prozent kam,  ist es in Kenia zu Feiern, aber auch zu Protesten gekommen. Fernsehbilder zeigten jubelnde Anhänger Kenyattas. Im Westen des Landes demonstrierten Oppositionsanhänger. Denn die Opposition erhob Manipulationsvorwürfe und erkennt das Wahlergebnis nicht an. Alle internationalen Wahlbeobachter haben das Resultat dagegen als weitgehend glaubwürdig bezeichnet, darunter auch die Delegationen der EU und der Afrikanischen Union.


Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei. Augenzeugen berichteten von Schüssen und dem Einsatz von Tränengas. Die Gesundheitsbehörde im westlichen Bezirk Kisumu berichtete danach von einem Toten und vier Verletzten, die mit Schusswunden ins Krankenhaus gebracht worden seien. Ein Polizeibeamter in der südwestlichen Stadt Siaya bestätigte ein zweites Todesopfer.

Nach der vorletzten Präsidentschaftswahl vor zehn Jahren war es in Kenia zu Zusammenstößen gekommen, bei denen mehr als 1.000 Menschen getötet und Hunderttausende vertrieben wurden. Damals war Raila Odinga knapp gegen Kenyattas Vorgänger Mwai Kibaki unterlegen.