Bildrechte: dpa

Auspuff

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Ausländische Autos mit massiven Stickoxid-Problemen

Der Automobilclub stellte durch einen Test fest: die Abgasreinigung der meisten Dieselhersteller versagt im Praxistest. Darum fordert der ADAC verbindliche Hardware-Nachrüstung.

Die höchsten Schadstoffwerte der Euro-6-Diesel haben laut ADAC die Autos von Renault, Fiat-Chrysler, Ford und Hyundai. Europas größter Verkehrsclub hat eine aktuelle Auswertung der Stickoxid-Emissionen (NOx) im realitätsnahen ADAC Eco-Test veröffentlicht. Bei den 188 Modellen, die der ADAC seit 2013 untersucht hat, haben insbesondere ausländische Autobauer erhebliches Verbesserungspotenzial. Der Eco-Test bewertet Verbrauch und damit Kohlendioxid-Ausstoß (CO2) sowie den NOx-Wert. Die Messungen wurden dabei auf der Straße getestet und nicht auf dem Prüfstand.

Drei deutsche Hersteller vorne

So liegt beispielsweise der durchschnittliche NOx-Ausstoß der getesteten Fahrzeuge des Renault-Konzerns fast fünfmal so hoch wie bei Modellen von BMW. Getestete Modelle von BMW/Mini beispielsweise stoßen nach dem Text rund 0,141 NOx in g/km aus. Modelle des Herstellers Renault/Dacia durchschnittlich 0,684 NOx in g/km. Moderne Diesel dürfen 80 Milligramm NOX Ausstoß pro Kilometer nicht überschreiten.

"Der ADAC EcoTest zeigt, dass so gut wie alle Hersteller ein massives Emissions-Problem bei ihren Dieselfahrzeugen haben. Wir sehen aber auch: Für die vornehme Zurückhaltung der Importeure nach dem ersten Dieselgipfel gibt es keinen Grund.“
Thomas Burkhardt, ADAC Vizepräsident für Technik

Hardware- statt Software-Nachbesserungen gefordert

Der ADAC fordert verbindliche Hardware-Nachrüstungen von allen Herstellern, um Fahrverbote von Dieselfahrzeugen zu verhindern. Die angekündigten Software-Updates bringen mit Blick auf die Umweltbelastung zu wenig Wirkung, meint der ADAC.