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Armin Laschet: Solingen darf sich nicht wiederholen

25 Jahre nach dem fremdenfeindlichen Brandanschlag in Solingen hat der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet in der radioWelt am Morgen gemahnt, dass sich so etwas nicht wiederholen dürfe.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

"Das ist auch die Warnung in diesen Tagen, Vorsicht mit Worten, Worten können Taten solcher Täter folgen."

Für Laschet war die damalige innenpolitische Lage besonders angespannt:

"Ich glaube, dass die Lage schlimmer war als heute. Aber wenn man manche Reden, auch von rechtspopulistischen Parteien hört, wie die Tonlage auch gegen Menschen sich verschärft, dann kann man nur sagen, man kann über Politik streiten, auch über Flüchtlingspolitik (…), aber wenn es persönlich gegen Menschen geht, wenn gehetzt wird, dann müssen die Demokraten zusammenstehen."

Beeindruckende Mavlüde Genç

Laschet würdigt Mevlüde Genç, die bei dem Brandanschlag zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verlor, als "beeindruckende Frau", die damals größere Unruhen verhindert habe:

"Weil der damalige Brandanschlag einer der schlimmsten in der Geschichte der Bundesrepublik war und dann geht sie hin und sagt 'Das waren vier Einzeltäter (…)' Sie hat die Lage damals beruhigt, sie hat die Kraft gefunden, in diesem Moment des Schmerzes nicht in Hass umzuschlagen."

Gedenkfeier ohne türkischen Wahlkampf?

Bei der Gedenkfeier in der Düsseldorfer Staatskanzlei werden neben Laschet auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sprechen. Die Befürchtung, dass Cavusoglu seinen Auftritt für Wahlkampfzwecke nutzen könnte, teilt Laschet nicht:

"Der Tag ist zu ernst und ich bin sicher, dass sowohl jeder in der Türkei, als auch jeder in Deutschland weiß, dass heute das Gedenken an den Tag von Solingen, das Mevlüde Genç (…) im Mittelpunkt steht und nicht der türkische Wahlkampf."