Angebliches Opfer der Grenfell-Katastrophe zu Haft verurteilt

Ein Londoner Gericht hat einen Mann zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er sich als Opfer der Brandkatastrophe im Grenfell-Tower ausgegeben hat. Der 53-Jährige hatte behauptet, seine Frau und sein Sohn seien in den Flammen umgekommen.

Von

Ulrich Trebbin

Der Mann soll sich damit umgerechnet rund 11.300 Euro an Hilfsgeldern erschlichen haben. Der notorische Betrüger hatte der Polizei einen detaillierten Bericht vorgelegt, wie er seine Familie angeblich im mit Rauch gefüllten Treppenhaus des Wohnturms aus den Augen verloren hatte.

Notorischer Betrüger

Er ist der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge unter 17 verschiedenen Alias-Namen bekannt und wurde bereits 28 Mal verurteilt, unter anderem wegen Diebstahls, Betrügereien und Körperverletzung. Bei dem Brand im Londoner Grenfell- Tower sind im Juni vergangenen Jahres 71 Menschen ums Leben gekommen.