Munitionsdepot der Bundeswehr, Wulfen
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Alte Bundeswehr-Raketen sondern hochexplosiven Stoff ab

Alte Bundeswehr-Raketen sondern hochexplosiven Stoff ab

Die Bundeswehr hat ein Problem mit zehntausenden alten Raketen, so ein Bericht des "Spiegel". Diese sonderten den hochexplosiven Stoff Nitroglycerin ab. Das Problem sei seit fast drei Jahren bekannt und weiter ungelöst.

Zehntausende alte Raketen stellen die Bundeswehr vor ein großes Problem. Die alten Raketen sondern den hochexplosiven Stoff Nitroglycerin ab, so berichtet der "Spiegel".

Es geht um über 30.000 Raketen

Alle betroffenen Munitionslagerhäuser seien bis auf Weiteres gesperrt und "jeglicher Umgang mit dieser Munition untersagt", zitierte das Magazin aus einem vertraulichen Sachstandsbericht des Verteidigungsministeriums vom September. Dies seien "Sofortmaßnahmen zum Schutz von Leben und Gesundheit des dort eingesetzten Personals".

Dem Bericht zufolge geht es um 32.641 Raketen vom Typ LAR 110 Millimeter, die bereits über 30 Jahre alt seien und ausgesondert werden sollten. Bereits seit Frühjahr 2019 sei das Problem bekannt und weiterhin nicht gelöst.

Bericht: Selbstentzündung nicht ausgeschlossen

Untersagt wurde laut "Spiegel" inzwischen auch der Transport der Raketen. "Bei weiterer Lagerung der betroffenen Munition ist mit einer zunehmenden Verschlechterung des Zustandes zu rechnen", heißt es demnach in dem Sachstandsbericht weiter. Eine "Selbstentzündung" könne nicht ausgeschlossen werden.

Bereits im vergangenen August beschwerte sich laut "Spiegel" der Munitionsbeauftragte der Bundeswehr beim Ministerium, dass trotz der Warnungen das zuständige Koblenzer Beschaffungsamt bis heute "kein tragfähiges Entsorgungskonzept erbracht" habe. Betroffen sind demnach sechs Munitionsdepots der Bundeswehr in Meppen, Wulfen, Nörvenich, Köppern, Eft-Hellendorf und Wermutshausen.

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